Wachmacher

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Chemische Formel für Koffein

Gibt es die ultimative Wachmacher-Formel für einen Powerstart in den Tag? Verschiedene Wachmacher gibt es jedenfalls. Alles zu Koffein, Guarana und Co.

Nieder mit der Müdigkeit! C8H10N4O2 – die chemische Wachmacher-Formel zum Erfolg!

Um morgens wach und mit voller Power in den Tag zu starten, brauchen viele einen kleinen Anschubser. Ausreichend Schlaf und Wasser sind sehr wichtig, um wirklich wach und fit zu sein. Hilfsmittel wie Kaffee sind bekannt und beliebt. Allerdings gibt es weitere Möglichkeiten, die ebenfalls auf ganz natürliche Weise Energie liefern, wach machen und die Konzentration stärken können. Ob sie dabei wesentliche Unterschiede aufweisen und gesund sind, sieht man mit einem genaueren Blick auf die Zusammensetzung der jeweiligen Wachmacher.

Mann mit Tasse

Als erstes eine Tasse Kaffee...

Neben den geschmacklichen Aspekten, ist Kaffee auch aufgrund seiner belebenden Wirkung sehr beliebt als natürlicher Wachmacher. Diese Wirkung ist auf seinen durchschnittlich hohen Koffeingehalt zurückzuführen. Eine normale Tasse Filterkaffee enthält im Schnitt 50 bis 60 mg Koffein. Unterschiede können hier durch die Zubereitung und die Zusammensetzung der Bohnensorten bestehen. Es gibt zwei Kaffeebohnen-Sorten: Arabica und Robusta.

Arabica Kaffeebohnen in Schale auf Holztisch

Arabica ist im deutschen Raum die häufiger genutzte Bohnensorte, allerdings werden beide Sorten meist in unterschiedlichen Anteilen gemischt. Die Robusta-Bohne bietet neben einem kräftigeren, etwas bittereren Geschmack auch fast den doppelten Koffein-Gehalt. Doch wie wirkt das berühmte Koffein und ist es wirklich unbedenklich und gesund?

Allgegenwertiger Wachmacher: Koffein

Obwohl es zahlreiche Varianten natürlicher und gesunder Wachmacher gibt, lässt sich deren Wirkung auf unseren Körper meist auf einen einzigen Stoff zurückführen: Koffein. Vorkommend in verschiedenen Bohnen, Samen oder Pflanzen, entfaltet es seine belebende Wirkung auf unterschiedliche Weise im Zusammenspiel mit den anderen vorhandenen Wirkstoffen. Wesentlich ist allerdings, dass es immer stoffwechsel- und durchblutungsfördernd wirkt, weswegen wir uns fitter und konzentrierter fühlen. Ob beim morgendlichen Tee oder Kaffee oder mittags mit einem Mate-Getränk, ist dem persönlichen Gusto überlassen.

Koffein: Gefährlich oder unbedenklicher Wachmacher?

Warum wirkt Koffein belebend auf uns? Kurz: Weil es den Stoffwechsel anregt. Durch die Erweiterung der Blutgefäße werden unsere Organe besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt – unter anderem auch unser Gehirn. Das sorgt für den anregenden Effekt vom braunen Wachmacher Kaffee und wirkt gegen Müdigkeit.

Frau schläft auf Tisch

Ob das gesund ist, entscheidet letztlich die Menge. In erster Linie sollten Menschen mit Herz-Rhythmus-Störungen und empfindsamen Mägen achtsam sein, da sich durch das Koffein auch die Herz-Frequenz erhöht und die Magensäure-Produktion angeregt wird. Entgegen dem allgemeinen Glauben ist stark gebrühter Kaffee am besten für den Magen, da durch die längere Brühzeit des Kaffees im Wasser der Säuregehalt reduziert wird. Wegen der Herz-Rhythmus-Störungen können unangenehme Nebenwirkungen, wie Probleme mit Kreislauf entstehen. Tipps, wie ausreichender Wasserkonsum, können helfen, dem entgegenzuwirken und gesund zu bleiben.

Auf die Menge kommt es an

Um den Körper allgemein nicht zu überfordern, sollte natürlich Maß beim Kaffee-Konsum gehalten werden. Eine allgemeine Empfehlung gibt es allerdings nicht, da jeder Körper anders ist und sich die Verträglichkeit der Wachmacher auch am Gewicht der einzelnen Person orientiert. Als ungefähre Empfehlung des European Food Information Council gilt, am besten das eigene Körpergewicht mit sechs zu multiplizieren, um eine angemessene Milligramm-Zahl zur Tagesmenge zu erhalten. Aber prinzipiell ist es hier auch am besten auf den eigenen Körper zu hören und so viel oder wenig zu trinken, wie es einem selbst gut tut und gesund ist.

Teein – Die kleine Schwester vom Koffein oder doch der große Bruder?

Tee wird häufig mit Ruhe und Entspannung verbunden und eher nicht als Power- und Energielieferant verstanden. Dabei ist dessen Wirkung ebenso anregend wie entspannend. In erster Linie unterscheidet sich Teein nämlich nur begrifflich von Koffein – chemisch handelt es sich um dasselbe.

Teekanne und Teetasse auf Holztisch

Teein ist Koffein, nur eben im Tee. Dadurch könnte es im Prinzip auch gleich wirken. Allerdings verursacht die Bindung von Nebenstoffen des Tees an das Koffein bzw. Teein, dass dieses langsamer wirkt – aber dafür auch länger. Was die Nebenwirkungen angeht, gilt hier dasselbe wie auch zuvor beim Kaffeegenuss: Das Maß macht die Musik.

Wachmacher auf südamerikanisch: Guaraná

Etwas weniger üblich ist der Wachmacher Guaraná. So wird eine südamerikanische Pflanzenart bezeichnet, deren Samen gemahlen in Getränken oder zerkleinert in Gerichten zum Einsatz kommen und ebenfalls eine belebende Wirkung erzielen sollen. Der Wirkstoff ist hier ebenfalls Koffein.Im Unterschied zu Kaffee entfaltet das Koffein in den Guaraná-Samen seine Wirkung etwas später.

Guaraná Nüsse und Pulver auf Holztisch

Diese Verzögerung ist vergleichbar mit der beim Teein, das seine Wirkung ebenfalls erst später erzielt. Ein hoher Anteil an Gerbstoffen in den Guaraná-Samen verursacht den verspäteten Effekt. Da die Samen selbst einen sehr herben und bitteren Geschmack haben, ist der pure Genuss nicht wirklich schmackhaft. Meist wird Guaraná als Wachmacher in Energy-Drinks oder in Pulverform als Ergänzungsmittel zur Ernährung eingesetzt.

Nicht nur als Szene-Getränk beliebt: Mate

Bei Mate handelt es sich, wie bei Guaraná, um eine südamerikanische Pflanzenart, die oft in Tee-Form oder in anderen Getränken z.B. Club Mate getrunken wird. Es wird aus den Blättern des Mate-Strauches gewonnen, indem sie getrocknet und zerkleinert oder gemahlen werden. Auch hier ist der belebende Effekt auf Koffein zurückzuführen.

Kalabasse mit Matetee neben Mate gemahlen in Schüssel

Anders als bei Kaffee, Tee oder Guaraná birgt Mate bei übermäßigem Verzehr, neben den typischen Kreislauf-Problemen, allerdings noch weitere Risiken. Insbesondere im erhitzten Zustand soll Mate ein krebserregendes Risiko haben. Der Trocknungsprozess während der Verarbeitung soll hierbei eine Rolle spielen. Also Genuss ja, aber wie gehabt: am besten in Maßen und somit gesund.

Wenn man also seiner morgendlichen Müdigkeit oder dem müden Mittagsloch entkommen möchte, kann man das am besten mit einem dieser Wachmacher. Wirksame Rezepte, die bei jedem funktionieren, gibt es nicht, da jeder anders ist und reagiert. Wichtig ist dabei, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, genug Wasser zum Ausgleich zu trinken und ein gutes Maß zu finden, um wach und gleichzeitig gesund zu sein. Wer auf der Suche nach Wachmachern ist, wird hier fündig:

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