Weltwassertag 2018: Tipps für erfolgreiches Wassersparen in der Gastronomie

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Die METRO-Wasserinitiative soll mehr Bewusstsein für den täglichen Umgang mit Wasser schaffen.

Mit Wassersparen den Geldbeutel schonen? – Das geht gerade in der Gastronomie wunderbar. Zum Weltwassertag 2018 gibt es hier passende Tipps.

An einem heißen Sommertag oder nach einem anstrengenden Workout gibt es wenige Dinge, die so willkommen sind wie ein Glas kühles Wasser. Es erfrischt, hydriert und sorgt für einen klaren Kopf. Wasser ist eines der wichtigsten Elemente der Erde. Nicht umsonst wird die Erde auch als der „Blaue Planet“ bezeichnet. Zwei Drittel dieses Planeten werden nämlich von Wasser bedeckt. Der menschliche Körper kann zu Beginn seines Lebens ebenso aus bis zu 80 Prozent Wasser bestehen. Ohne diese chemische Verbindung aus den Elementen Sauerstoff und Wasserstoff ist Leben unmöglich und deswegen ist sie ein sehr wertvolles und schützenswertes Gut – nicht nur am Weltwassertag.

 

Am Weltwassertag dreht sich alles um die wichtige Ressource Wasser.

 

Bewusstsein für endliche Ressourcen schaffen

Wasser ist aber – obwohl die Erde zum Großteil daraus besteht – endlich. 97 Prozent der gesamten Gewässer bestehen aus Salz- und nur 2,5 Prozent aus Süßwasser. Von diesen entscheidenden 2,5 Prozent Süßwasser befindet sich circa ein Drittel in Form von Eis unerreichbar für den Menschen an den Polen. Der Zugang zu den verbleibenden Trinkwasser-Vorräten ist zudem weltweit sehr ungleich verteilt. Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen und Menschen zu aktivieren, sorgsam mit dem Element umzugehen, hat die UNESCO den Weltwassertag geschaffen. Der 22. März 2018 steht ganz im Zeichen des transparenten Elements. Auch Gastronomen können einiges in ihrem Restaurant dafür tun, diese kostbare Ressource zu schützen. Der Weltwassertag im März kann dafür der Stichtag sein, aber je schneller gehandelt wird, desto besser. Die folgenden Tipps und Tricks können dabei helfen.

1. Den Stand der Dinge identifizieren

Bevor Verbesserungsmaßnahen beim Wasserverbrauch im eigenen Lokal durchgeführt werden können, sollte zunächst einmal der aktuelle Verbrauch ermittelt werden. Dazu bietet es sich an, monatlich alle Wasserzählerstände zu notieren und zu vergleichen. Gibt es Zeiträume, in denen die Zahlen besonders hoch oder niedrig waren? Sticht ein Raum mit hohen Werten hervor? Auch der Verbrauch einzelner Geräte bedarf der Überprüfung. Eine eingehende Analyse der Räumlichkeiten und Geräte wird vermutlich einige Optimierungs-Potenziale aufzeigen.

2. Veraltete Geräte austauschen

Ähnlich wie beim Strom haben veraltete Geräte, die mit Wasser arbeiten, meist einen höheren Verbrauch. In der Gebrauchsanweisung des jeweiligen Gerätes sollte eine Angabe zu seinem Wasserverbrauch stehen. Wenn dieser sehr hoch ist, lohnt es sich in effizientere und sparsamere Geräte zu investieren. Damit sinkt nicht nur der Wasser-, sondern in der Regel auch der Stromverbrauch. Vorsicht, eine hohe Effizienzklasse muss nicht zwangsläufig einen niedrigen Wasserverbrauch bedeuten. Daher gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle noch besser.

3. Regelmäßig Dichtungen und Co. checken

Durch kleine Risse, undichte Rohre, Dichtungen oder verkalkte beziehungsweise verstopfte Abflüsse kann ebenfalls der Wasserverbrauch steigen. Ein tropfender Hahn mag zunächst nicht als großes Problem erscheinen, doch auf Dauer summieren sich die Werte auf dem Zähler. Wer diese in regelmäßigen Abständen kontrolliert, kann Schäden frühzeitig erkennen und unnötigem Verbrauch vorbeugen. Ganz nebenbei bleiben dadurch Räumlichkeiten der Gastronomie immer in Top-Zustand und größere Baustellen lassen sich besser vermeiden.

 

Wasser sparen in der Gastronomie lohnt sich nicht nur finanziell.

4. Apropos Räumlichkeiten ...

Auf Personal- und Gästetoiletten gibt es meist große Einsparpotenziale: Toilettenspülungen verbrauchen nicht selten bis zu zehn Liter Wasser pro Spülgang. Einige moderne Spülsysteme haben eine größere und zusätzlich eine kleinere Spültaste, mit deren Hilfe im Vergleich zur größeren bis zu zwei Drittel Wasser eingespart werden können. Die meisten Spülsysteme lassen sich darauf nachrüsten. Auch bei den Waschbecken fließt oft zu viel Wasser ungenutzt ab, wenn Toilettenbesucher den Hahn beim Einseifen der Hände laufen lassen. Wasserhähne, bei denen der Strahl mit Luft angereichert wird, reduzieren die Wassermenge und helfen beim Wassersparen. Selbiges gilt für Hähne, die auf Bewegung oder Berührung reagieren und jeweils nur kurze Zeit laufen. Zusätzliche Hinweis-Schilder in den Gäste- und Personaltoiletten können helfen, Besucher und Mitarbeiter für die Thematik zu sensibilisieren.

5. Arbeitsabläufe optimieren, um Wasser zu sparen

Nicht nur bei Geräten und Sanitäranlagen kann viel verbessert werden. Auch der Umgang mit Wasser entscheidet über die Höhe des Verbrauchs. In der Küche und Spülküche wird das meiste Wasser genutzt und leider auch oft verschwendet. Spülen mit der Hand bei laufendem Hahn ist für ein Lokal mit viel Betrieb nicht nur ineffizient, sondern sogar verschwenderisch. Geeigneter wäre eine Spülmaschine für den Gastronomie-Bedarf, die den Wasserverbrauch deutlich reduziert. Auch beim Waschen von Obst und Gemüse muss nicht jedes Salatblatt einzeln abgebraust werden. Ein Becken voll Wasser reicht für das Waschen des gastronomischen Tagesbedarfs an Obst und Gemüse völlig aus. Wasser von gekochten Eiern kann problemlos für Pflanzen genutzt werden und muss nicht als Abwasser enden. Betriebe, die den Platz für eine Regentonne haben, können das Regenwasser direkt für Pflanzen im Innen- oder Außenbereich nutzen.

 

Wasser sparen kann man nicht nur in der Gastronomieküche, sondern auch bei den Sanitäranlagen.

 

6. Wasser sparen: Lukrativ für Gastronomie und Umwelt

Gastronomische Betriebe haben natürlich einen höheren Wasserverbrauch als der Haushalt einer deutschen Durchschnittsfamilie. Trotzdem können Gastronomen ihre Lokale und Arbeitsabläufe so optimieren, dass sie noch viel Wasser einsparen können. Das ganze Sparen hat nicht nur den Effekt, dass Ressourcen und somit die Umwelt geschont werden – auch der Geldbeutel lässt sich auf diesem Weg entlasten. Nutzlos verbrauchtes Wasser kann den Betrieb jährlich einige tausend Euro kosten, die andernfalls in weitere Optimierungen der Räumlichkeiten oder in Schulung und Bezahlung des Personals gesteckt werden könnten. Wassersparen ist in jeder Hinsicht ein lukratives Geschäft für die Gastronomie. Der 22. März ist also nicht nur Stichtag zur Ressourcen-, sondern auch zur Kosteneinsparung.

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