7 erfrischend kalte Kaffee-Ideen für den Sommer 2022

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Kaffeetrend mit Tonic

Wenn die Temperaturen nach oben klettern, ist es Zeit für kalte und beliebte Kaffee-Spezialitäten wie Eiskaffee, Frappé, Iced Latte oder Frappuccino. Und wer in diesem Getränkebereich seinen Gästen etwas Spannendes und Neues bieten und sich vom Wettbewerb absetzen möchte, der bringt ein gut gekühltes Kaffee-Trendgetränk auf die Karte. Öfter mal was Neues und alles andere als der sprichwörtliche kalte Kaffee: Hier sind unsere 7 Vorschläge!

Espresso Tonic

1. Espresso Tonic

In diesem immer beliebter und bekannter werdenden Drink finden zwei Getränke zueinander, die auf den ersten Blick nicht zueinander passen: Espresso und Tonic Water. Doch die beiden bilden ein spannendes Paar: Espresso bringt kräftiges Kaffee-Aroma mit feiner Säure ins Spiel, Tonic Water wiederum Süße, Bitterkeit und prickelnde Kohlensäure. Mit Eiswürfeln gekühlt, entsteht so ein komplexes, anregendes und sehr leckeres Getränk, das sich zudem leicht herstellen lässt.

Zubereitung:

Ein Longdrinkglas mit reichlich Eis füllen, mit klassischem Tonic Water (z.B. von Thomas Henry oder Schweppes) auffüllen, dann den frisch aufgebrühten Espresso hinzugeben (das Eis kühlt ihn schnell herunter) und servieren. Als Garnitur eignet sich zum Beispiel eine Zitronenscheibe oder ein Rosmarinzweig. Sehr erfrischend!

Tipp: Auf diese Weise lässt sich auch ein aromatischer Espresso Gin Tonic mixen. 

  

 


Coffbucha

2. Coffbucha

Wenn Kaffee/Coffee auf Kombucha trifft, dann entsteht: Coffbucha! Dieser Mix ist zurzeit noch ein absoluter Geheimtipp und bringt das trendige Fermentationsgetränk mit klassischem Kaffee zusammen. Das Wichtigste, was man dafür braucht, ist Vorlaufzeit, denn die beiden Zutaten gären gemeinsam etwa 7 Tage lang.

Für eine Flasche benötigt man:

500 ml Kaffee

50 g Zucker

1/2 Kombucha-Pilz /Scoby

100 ml Kombucha-Flüssigkeit

Zubereitung: Wasserflasche heiß ausspülen. Einen halben Liter Kaffee kochen – zum Beispiel French-Press-Kaffee oder Filterkaffee. Den Zucker einrühren, bis er sich vollständig aufgelöst hat, dann den Kaffee in die Flasche füllen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Den Kombucha-Pilz/Scoby und 100 ml Kombucha-Flüssigkeit hinzugeben. Eine Woche lang an einem dunklen Ort ruhen lassen und dann probieren, ob sich Kohlensäure gebildet hat. Auf Eis gekühlt servieren.

Tipp für Kombucha-Einsteiger: Es gibt spezielle Startersets zu kaufen, die sowohl den Pilz als auch die Flüssigkeit enthalten. Alternativ kann auch ein kauffertiger Kombucha (Geschmacksrichtung klassisch) mit einem Espresso gemixt und auf Eis serviert werden.

Trendgetränk Hard Kombucha: Hier lesen!

Salted Caramel Cold Brew

3. Salted Caramel Brew

Cold Brew, der kalt und langsam extrahierte Kaffee, steht schon seit Jahren in hippen Cafés hoch im Kurs. Das Besondere an ihm ist, dass er nur dezent bitter schmeckt und die frischen, floralen sowie schokoladigen Kaffeenoten bei ihm besonders gut zum Tragen kommen – je nach verwendeter Kaffeesorte und Röstungsgrad. Hier empfiehlt es sich ganz besonders, einen so genannten Specialty Coffee mit intensiven Aromen zu verwenden. Wie ein Cold Brew hergestellt wird und worauf bei der Zubereitung zu achten ist, erklären wir hier.

Für unsere Sommertrend-Variante kombinieren wir Cold Brew mit dem einem Geschmack, der als Eis- und Schokoladensorte zurzeit sehr angesagt ist: Salted Caramel!

Zubereitung Salted-Caramel-Sirup: 200 Gramm Zucker und
60 ml Wasser in einen Topf geben und umrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat und es zu blubbern beginnt. Unter weiterem Rühren auf niedriger Stufe köcheln lassen, bis sich eine goldbraune Farbe bildet. Vom Herd nehmen und 150 ml Sahne unterrühren, anschließend 50 g Butter hinzugeben und verrühren. Zum Schluss einen halben bis Dreiviertel Teelöffel Salz – z.B. Meersalz oder Fleur de Sel – unterrühren. Der Sirup kann auch mit etwas Vanillezucker oder Zimt verfeinert werden.

Den Cold Brew (mehrere Tage im Kühlschrank haltbar) in ein mit Eis gefülltes Glas geben, einen Schuss Sirup hinzugeben und umrühren, bis der Sirup sich aufgelöst hat. Optional mit Milch oder aufgeschlagener Sahne toppen. Natürlich können auch Margarine bzw. pflanzliche Butter sowie vegane Ersatzprodukte für Milch und Sahne verwendet werden.

Tipp: Noch schneller geht’s mit Rioba Karamellsirup und einer Prise Meersalz, die einfach mit ins Glas eingerührt wird.

Noch mehr Mix-Ideen mit Cold Brew gibt es hier!

Proffee

4. Proffee

Dieses hippe Getränkehybrid ist wie eine kleine Mahlzeit, denn hier kommen Proteine zum Kaffee dazu oder umgekehrt: Der klassische Eiweiß-Shake wird mit anregendem und aromatischem Kaffee angereichert. Ergebnis ist ein leckeres Getränk, das zudem satt und wach macht – ideal nach dem Sport, als flüssiges Frühstück oder als Alternative zu Kaffee und Kuchen am Nachmittag.

Zubereitung für 1 Portion: 150 ml Milch oder pflanzliche Milch (z.B. Oatly Haferdrink Barista Edition) und 3 EL Proteinpulver in einen Mixer geben und cremig mixen. Einen Tumbler mit Eis füllen, Proteinshake hineingeben und mit einem frisch aufgebrühten Espresso oder doppelten Espresso toppen.

Tipp: Auch hier eignet sich ein Salted-Caramel-Sirup hervorragend zur Verfeinerung.

Nitro Coffee

5. Nitro Coffee

Nitro Coffee – das klingt so spannend, wie es aussieht und schmeckt. Hierbei handelt es sich um einen Cold Brew, der zusätzlich mit Stickstoff versetzt wird. Das geht in zweierlei Form, einmal in kleiner und einmal in großer Variante: Entweder wird der Cold Brew à la minute in einen Profi-Sahnespender/Sahnesyphon wie den iSi Gourmet Whip gegeben, geschüttelt und in einem Glas aufgeschäumt. Oder man gibt Cold Brew in größeren Mengen in einen Druckbehälter und schließt ihn an die Zapfanlage an. Dann kann er wie ein Bier aus dem Hahn gezapft werden.

Es gibt mittlerweile auch Zapfsysteme speziell für Nitro Coffee, die auf den Tresen gestellt werden – das Anschaffen eines solchen Geräts lohnt sich möglicherweise dann, wenn die Nachfrage vor Ort nach dem Produkt dauerhaft sehr hoch ist.

Tipp: Für den perfekten optischen Effekt ein Original Pint-Glas verwenden, denn das fertige Getränk sieht mit seinem nach oben wandernden Schaum tatsächlich aus wie ein frisch gezapftes Guinness!

Epresso Martini-Twist mit Tequila

6. Espresso Martini-Twist mit Tequila

Der Espresso Martini ist der Klassiker unter den Kaffee-Cocktails schlechthin und erlebt gerade (wieder einmal) seine Renaissance – ob beim „boozy brunch“ am Wochenende oder als belebender Einstiegsdrink am frühen Abend: Der Mix aus Wodka, Kaffeelikör und Espresso ist überaus beliebt. Aber manchmal darf es auch eine kleine Variation, oder wie man in der Barwelt sagt, ein Twist sein, und hierfür empfehlen wir Tequila Añejo. Das ist ein Tequila hoher Qualität aus 100% Agave, der ein bis drei Jahre im Fass heranreift. Er ist weniger „kantig“ als ungelagerter Tequila und harmoniert hervorragend mit Espresso, denn mit seinem würzigen, leicht salzigen Geschmack, den Holzaromen aus der Fasslagerung und der feinen Süße, die dabei entsteht, bildet er den perfekten Partner (und bringt mehr Geschmack ins Spiel als bekanntermaßen recht geschmacksneutraler Wodka).

Zubereitung: 5 cl Tequila Añejo (z.B. von Don Julio),                      2 cl Kaffeelikör und 1 cl Rioba Vanillesirup und einen frisch aufgebrühten Espresso in einen Shaker geben, kräftig schütteln und in eine Coupette oder ein Martiniglas abseihen. Optional mit drei Kaffeebohnen garnieren.

Tipp: Auch mit Gin, weißem Wermut oder weißem Rum lassen sich spannende Twists mixen und Liköre mit „kaffeeaffinen“ Noten wie Schokolade, Butterscotch oder Sahne bringen zusätzlichen Geschmack ins Spiel.

Cascara-Eistee

7. Cascara-Eistee

Noch ein absoluter Geheimtipp ist Cascara. Streng genommen handelt es sich bei Cascara-Eistee gar nicht um einen kalten Kaffee, sondern schon eher um einen kalten Tee. Denn die Cascara ist das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche. Während der Kern – die Bohne – geröstet und zu Kaffee weiterverarbeitet wird, bleibt die Cascara oft auf der Farm und wird von den Einheimischen selbst getrocknet und als teeähnliches Getränk getrunken. Dass die herbfruchtige und überaus koffeinreiche Cascara-Pulpe bis heute ein Geheimtipp ist, liegt auch daran, dass sie bis vor Kurzem keine offizielle EU-Zulassung als Lebensmittel hatte. Die EU-Durchführungsverordnung Nummer 2022/47 hat nun den Weg für eine Inverkehrbringung von Cascara als Trockengetränk oder auch als Limonade frei gemacht und Gäste dürfen sich auf den besonderen Geschmack freuen. 

Zubereitung für eine Flasche Eistee: 3 EL Cascara (getrocknet) in 700 ml kochendes Wasser geben und ca. 30-40 Minuten ziehen und abkühlen lassen. Cascara abfiltern, frischen Saft einer Zitrone und 3-4 TL Zucker, Honig, Agavendicksaft oder Ahornsirup hinzugeben, je nach gewünschter Süße. In ein mit Eis gefülltes Longdrinkglas geben und servieren. Garnitur: eine Paar frische Süßkirschen auf das Glas hängen.

Tipp: Weil Cascara noch so unbekannt ist und sich irgendwo zwischen Tee und Kaffee befindet, sollte es auf der Karte und durch den Service erklärt werden können. Oder einfach mal eine kleine Kostprobe servieren!