4 Lösungen gegen Plastikmüll im Außer-Haus-Verkauf

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Verschiedene Einwegartikel aus alternativem Material

Der Außer-Haus Verkauf ist für viele Restaurants ein wichtiges Zusatzgeschäft - seit Corona mehr denn je.Doch dabei entsteht viel Plastikmüll. Unsere 4 Lösungen gegen Takeaway-Müll im Außer-Haus-Verkauf erfahren Sie hier.

Essen zum Mitnehmen verkaufen – für viele Restaurants ein wichtiges Zusatzgeschäft. Seit dem Corona-Lockdown setzen mehr Betriebe als je zuvor auf das To-Go-Geschäft. Dabei entsteht viel Einweg-Plastikmüll. Doch es gibt Lösungen dagegen.

Achtung: Das Einwegplastik-Verbot kommt – ab Juli 2021 ist der Verkauf von Einwegplastik wie Einmalbesteck und -tellern, Trinkhalmen und Rührstäbchen aus Plastik sowie von Wattestäbchen und Boxen aus Styropor in der EU untersagt. Denn immer mehr von diesem Müll landet in der Umwelt und im Meer. Jetzt ist also der richtige Zeitpunkt, um auf nachhaltige Alternativen für die Zukunft umzusteigen.

1. Einwegartikel aus alternativem Material verwenden

Vorteil: reduziert Plastikmüll, schöne Optik

Nachteil: teilweise etwas höherer Stückpreis

 

Vom Teller über die Fingerfood-Schale bis zum Rührstäbchen: Für alles gibt es mittlerweile eine Einweg-Lösung ohne Kunststoff. Die Materialien reichen von Bambus über Holz und Papier bis zum Zuckerrohr. Sie sind recyclingfähig und teilweise sogar kompostierbar.

 

Eine große Auswahl von Einweg-Behältnissen und -Verpackungen ohne Plastik gibt es auf dem neuen METRO Marktplatz. Die Suchergebnisse lassen sich nach Material, Größe/Volumen, Anwendungsbereich oder auch nach gewünschtem Hersteller filtern.

 

Recyclefähige Einweg-Verpackungen mit asiatischem Essen

2. Speisen in Weckgläsern gegen Pfand mitgeben

Vorteil: Mehrweg statt Einwegprodukt, Kundenbindung

Nachteil: Anschaffungspreis, Reinigung, Lagerung

 

Weckgläser gibt es in verschiedenen Größen und viele Betriebe benutzen sie bereits intern zur Lagerung, aber auch fürs Buffet oder sogar am Tisch der Gäste – ihr Retro-Look ist charmant. Sie eignen sich aber auch praktisch fürs Außer-Haus-Geschäft. Manche Restaurants bieten ihre Speisen zum Mitnehmen – zum Beispiel Eintöpfe, Suppen oder auch ein Schnitzel mit Kartoffelsalat – im Weckglas an.

 

Zudem ist es eine einfache Möglichkeit, um den Kunden an sich zu binden: Der Gast hinterlegt ein Pfand und erhält es beim nächsten Besuch zurück, wenn er das Glas abgibt. Oder er tauscht es gegen ein neues, mit Speisen gefülltes Weckglas ein: Mehrweg sorgt für Kundenbindung und steigert damit den Umsatz! Essen im Einmachglas ist besonders für Stammgäste und die Nachbarschaft interessant. Und auch für Gäste, die zurzeit nicht so gerne ins Restaurant gehen. Für Weckgläser bietet der METRO Marktplatz ebenfalls eine schöne Auswahl an.

3. Speisen in mitgebrachte Behältnisse abfüllen

Vorteil: keine eigenen Verpackungen nötig

Nachteil: ggf. Mehraufwand durch Portionierung in individuelle Gefäße

 

Viele Cafés bieten ihren Kunden bereits an, Kaffee in mitgebrachte Mehrweg-Becher abzufüllen. Und nach dem Motto „bring your own Tupperdose“ ist es grundsätzlich – auch in der aktuellen Situation – erlaubt, Speisen in Behältnisse abzufüllen, die die Gäste von sich aus mitbringen. Dies können zum Beispiel verschließbare Schalen aus Mehrwegplastik, Schraubgläser oder Brotboxen sein.

 

So könnte der Ablauf aussehen:

 

→ Der Kunde stellt sein mitgebrachtes Gefäß selbst auf z.B. ein Tablett des Restaurants.

→ Das Personal überprüft, ob das Gefäß geeignet ist (eine Brotbox eignet sich z.B. für Kuchen oder natürlich belegte Brote, nicht aber für flüssige Speisen), und ob es leer und sauber ist.

→ Ist dies der Fall, werden die Speisen mit einer Kelle, einem Löffel, einer Zange oder einem anderen Küchenutensil eingefüllt. (Falls das Gefäß schmutzig ist, wird die Befüllung abgelehnt – dann kann dem Kunden ein Einweg-Behältnis oder ein Mehrweg-Behältnis des Hauses gegen Pfand angeboten werden.)

Anschließend verschließt der Kunde das Gefäß selbst und nimmt es mit.

 

Regelmäßiges Händewaschen sowie das Reinigen der verwendeten Werkzeuge nach jeder Befüllung sorgen für Hygiene-Sicherheit. Wichtig ist, auf gleichmäßige Mengen (Kundenzufriedenheit, Wareneinsatz) zu achten. Helfen können Portionierer oder interne Standards, z.B. zwei Schöpfkellen pro Kunde. Denn je nach mitgebrachtem Behältnis sieht die Füllmenge unterschiedlich aus, obwohl sie exakt die gleiche ist.

 

Tipp: Mit einem Aufsteller/Plakat und online auf die Möglichkeit hinweisen, dass Gäste ihre eigenen Behälter mitbringen dürfen. Zusätzlicher Anreiz: ein kleiner Rabatt.

 

4. Bei Mehrwegpools für Essen zum Mitnehmen mitmachen

Vorteil: Netzwerk – Behälter werden in verschiedenen Betrieben genutzt, Kundenbindung

Nachteil: Anschaffungspreis, Systemgebühr oder Gebühr pro Verkaufsportion

 

Systeme für Mehrweg-Kaffeebecher haben sich in vielen deutschen Städten etabliert. So funktioniert es: Die Betriebe geben das Heißgetränk in speziellen Mehrwegbechern gegen Pfand aus. Die benutzten Becher werden in allen Betrieben, die sich beteiligen, entgegengenommen und gereinigt. Oft kaufen sich die Kunden gleich einen neuen Kaffee im Mehrweg-Cup. Das reduziert den Verbrauch von Einwegplastik und fördert den Umsatz!

In Deutschland gibt es mittlerweile viele Systeme für Mehrweg-Kaffeebecher.

 

Dieses Prinzip wird jetzt auch für Speisen genutzt: Verschiedene Start-Ups bieten bereits Mehrweg-Schalen, Bowls, Cups und andere verschließbare Behältnisse zur Wiederbefüllung an. Diese bestehen oft aus recyceltem Material. Manche Unternehmen erheben eine fixe Monatsgebühr, andere berechnen variabel je nach verkaufter Portion. QR-Codes auf den Behältern, die gescannt werden, ermöglichen die Zuordnung und Abrechnung. Die Mehrweg-Verpackungen werden quasi ausgeliehen und zurückgegeben wie Bücher in der Bücherei. 

 

Tipp: Bei den Anbietern – u.a. sind das die Firmen „Rebowl“, „ReCircle“, „Relevo“ und „Vytal“ – unverbindlich Informationen einholen.

 

Speisen-Ideen für den Außer-Haus-Verkauf und viele weitere Ideen ums Thema To-Go-Geschäft gibt es hier!