Personal und Tätigkeiten in der Gastronomie

Hiring staff and roles in a restaurant

Die Geheimzutat für ein erfolgreiches Restaurant? Ein fantastisches Team! Denn ein Restaurant zu führen ist keine Ein-Mann-Show, sondern eine Teamleistung. In diesem Artikel unserer Reihe "Wie eröffne ich ein Restaurant?" zeigen wir, wie Du das perfekte Team zusammenstellst und welche Rollen Du besetzen solltest. Denn das richtige Personal ist der Schlüssel zum Erfolg. Lass uns gemeinsam die spannende Welt des Personalmanagements erkunden und erfahren, wie Du Dein Team zum Strahlen bringst. Denn mit einem eingespielten Team wird Dein Restaurant zum absoluten Geheimtipp!

Verständnis der Personalanforderungen

1. Überlegungen zur Festlegung der optimalen Teamgröße für Dein Restaurant

Bevor Du Dein Restaurant eröffnen kannst, steht die Einstellung des richtigen Personals an erster Stelle. Denn nur mit einem gut eingespielten Team kannst Du Deinen Gastronomiebetrieb effizient und erfolgreich führen. Doch wie findest Du heraus, wie viele Mitarbeiter in der Gastronomie Du benötigst, um Deinen Restaurantbetrieb reibungslos zu gestalten? Keine Sorge, mit den folgenden Fragen erhältst Du Klarheit und kannst die für Deine individuelle Situation passende Anzahl an Mitarbeitenden ermitteln.

  • Stell Dir zunächst die Frage, an wie vielen Tagen in der Woche Dein Restaurant geöffnet sein wird. Je nachdem, ob Du nur an bestimmten Wochentagen oder auch am Wochenende Gäste empfangen möchtest, variiert der Personalbedarf.
  • Auch die Öffnungszeiten spielen eine wichtige Rolle. Wirst Du nur zum Mittagstisch oder auch zum Abendessen öffnen? Je nachdem, wie lange Dein Restaurant geöffnet ist, musst Du entsprechend mehr oder weniger Personal einplanen.
  • Ein weiterer Faktor, der berücksichtigt werden muss, ist der Servierstil Deines Restaurants. Bietest Du einen Schnellservice an, bei dem es vor allem auf eine schnelle Bedienung ankommt? Oder legst Du Wert auf ein mittleres oder gehobenes Serviceniveau, bei dem Deine Gäste ausgiebig verwöhnt werden? Je nach Servierstil variiert die Anzahl der benötigten Mitarbeiter.
  • Die Größe Deines Restaurants spielt ebenfalls eine Rolle. Wie viele Tische hast Du und wie viele Gäste können gleichzeitig bedienen? Je größer Dein Restaurant, desto mehr Personal benötigst Du, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
  • Planst Du, einen Lieferservice anzubieten? Wenn ja, musst Du auch hierfür entsprechendes Personal einplanen, das sich um die Annahme der Bestellungen und die Auslieferung kümmert.
  • Die Komplexität Deines Menüs spielt ebenfalls eine Rolle. Je umfangreicher und anspruchsvoller die Speisekarte ist, desto mehr Küchenpersonal benötigst Du, um die Gerichte zuzubereiten.
  • Natürlich spielt auch Dein Budget eine entscheidende Rolle bei der Einstellung von Mitarbeitenden. Überlege Dir gut, wie viel Du in Dein Personal investieren kannst und welche Aufgaben Dein gegebenenfalls selbst übernehmen kannst.

Mit diesen Fragen hast Du eine solide Grundlage, um die Anzahl der benötigten Mitarbeitenden für Dein Restaurant zu ermitteln. Denke daran, dass es sich hierbei zunächst um eine grobe Schätzung handelt und es immer von Deinen individuellen Bedürfnissen abhängt. Die Herausforderung besteht darin, das passende Personal für die Gastronomie zu finden, das den Anforderungen gerecht wird. Nehme Dir die Zeit, um das richtige Personal für Ihr Team auszuwählen, denn nur so kannst Du gemeinsam Deinen Traum vom erfolgreichen Restaurant wahr werden lassen!

Mitarbeitende finden

2. Top-Quellen für die Suche nach Personal: Online und Offline-Strategien

Die Suche nach Personal erfordert eine Kombination aus Online- und Offline-Strategien. Indem Du die richtigen Quellen kennst und sie effektiv nutzt, kannst Du hochqualifizierte Kandidaten gewinnen und Dein Unternehmen voranbringen. In diesem Abschnitt zeigen wir, wie Du sowohl Online- als auch Offline-Quellen für die Suche nach Mitarbeitenden effektiv nutzen kannst.

2.1 Populäre Plattformen für die Mitarbeitersuche

Zu den bekanntesten Personalplattformen in Deutschland gehören monster.de, stepstone.de und xing.com. Dort dreht sich alles um Stellenanzeigen, Lebensläufe und Co. Diese Seiten bieten den Arbeitssuchenden zahlreiche Jobs, die kostenfrei einsehbar sind. Für Arbeitgeber sind diese Portale allerdings kostenpflichtig. Um Anzeigen aufzugeben oder Datenbanken von Lebensläufen einsehen zu können, werden Gebühren fällig. Dafür bieten diese Webseiten Pakete an. Auf monster.de gibt es die Auswahl vom kleinsten Paket ‚Für einfach besetzbare Positionen’ bis zum größten ‚Für schwer besetzbare Positionen. Je nach Wahl fallen die Leistungen und Preise aus. Eine professionelle Gestaltung mit Platz für Firmenlogos und Bilder, eine Laufzeit von vier Wochen, eine zeitlich planbare Schaltung und das automatische Zusenden von passenden Lebensläufen aus der Datenbank sind im Basistarif enthalten. Längere Laufzeiten und eine individualisierbare Optik sind in den teureren Tarifen möglich. Diese Pakete werden in nahezu gleicher Form auch von stepstone.de, jobware.de und xing.com angeboten. Bei stepstone.de steht dem Anzeigenschalter schon ab dem Basistarif ein persönlicher Berater zur Seite, der Fragen beantwortet oder Ratschläge zur Optimierung der Anzeige erteilt. Die größten Unterschiede bei den Personalplattformen bestehen in der Gestaltung der Preise, die je nach Portal etwa zwischen 360 bis 2.595 € liegen. Ein entscheidender Vorteil ist die große Bekanntheit dieser Webseiten, die eine hohe Reichweite garantieren.

Weitere Online-Quellen:

  • LinkedIn: Das soziale Netzwerk für Fachkräfte ist eine der besten Online-Quellen für die Personalsuche. Mit Millionen von Mitgliedern weltweit bietet LinkedIn eine breite Palette von Möglichkeiten, um potenzielle Kandidaten zu finden und anzusprechen. Durch die Nutzung von Suchfiltern kannst Du gezielt nach bestimmten Fähigkeiten, Erfahrungen und Standorten suchen.
  • Indeed: Als eine der größten Jobbörsen im Internet ist Indeed eine weitere wichtige Online-Quelle für die Suche nach Mitarbeitenden. Durch die Veröffentlichung von Stellenanzeigen auf Indeed kannst Du eine große Reichweite erzielen und Kandidaten aus verschiedenen Branchen und Berufsfeldern ansprechen.
  • Karriere-Websites: Die eigene Karriere-Website ist eine wertvolle Online-Quelle für die Suche nach Mitarbeitenden. Indem Du Deine Stellenangebote auf Deiner Website veröffentlichst, kannst Du potenzielle Kandidaten direkt ansprechen und ihnen einen Einblick in Dein Unternehmen und Deine Kultur geben.
  • eBay Kleinanzeigen: Obwohl es nicht gerade für seine Funktion als Stellenmarkt bekannt ist, finden sich zahlreiche Arbeitsgesuche und -angebote auf ebay-kleinanzeigen.de. Das Einstellen von Anzeigen ist dort grundsätzlich erst einmal kostenlos und provisionsfrei. Lediglich Extra-Leistungen, wie eine bessere Positionierung oder mehr Funktionen in der Gestaltung kosten Geld. Gastronomen mit kleinem Budget können hier bei den Stellengesuchen schnell fündig werden. Mit ihren eigenen Anzeigen laufen sie jedoch Gefahr, recht weit hinten positioniert und somit schlechter gesehen zu werden. Extras wie persönliche Berater oder Lebenslaufdatenbanken gibt es ebenfalls nicht.

2.2 Social-Media-Kanäle als geeignete Mitarbeiterportale?

Es gibt mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, online nach Mitarbeitenden zu suchen. Dazu können sämtliche Social-Media-Kanäle und natürlich auch die eigene Webseite genutzt werden. Diese Alternativen empfehlen sich allerdings nur für Gastronomen, die Kosten unbedingt umgehen möchten. Denn die Reichweite dieser Art Facebook-Posts beschränkt sich meist auf die eigene Kontaktliste und erreicht auch nicht unbedingt die richtige Zielgruppe. Auch auf die eigene Webseite stolpern die wenigsten geeigneten Bewerber ohne Hinweis. Facebook bietet allerdings auch die Möglichkeit, Stellenanzeigen über die Werbung – die sogenannten Facebook Ads – zu schalten. Dabei kann Werbung zielgruppengenau nach Kriterien wie Region, Umkreis und Interessen adressiert werden. Die Kosten orientieren sich nach der Dauer der Kampagne und der gewünschten Reichweite. Wenn es aber aus Kostengründen nicht möglich ist, richtige Werbung zu schalten, sollte zumindest ein zeitlicher Vorlauf eingeplant werden, bis der neue Mitarbeiter gefunden sein muss. Zudem sollte die Annonce bei Facebook immer wieder neu geteilt werden, damit sie nicht untergeht. Gerade in der Gastronomie ist flexibles Personal wichtig. Daher sind Studierendengruppen auf Facebook ein gutes Umfeld, um Anzeigen zu posten. Auf professionellen Personalplattformen ist es jedoch wahrscheinlicher, dass Stellenausschreibungen auch bei der richtigen Zielgruppe landen, da dort meist nur Job- oder Mitarbeitersuchende unterwegs sind. Ebenso ist die Darstellung der Anzeigen wesentlich professioneller und spricht dadurch wahrscheinlich mehr Interessenten an. Die Punkte Professionalität und Zielgruppe machen also den Unterschied.

2.3 Aktiv auf Interessenten zugehen

Wer als Gastronom keine Anzeigen schalten möchte, kann Personalplattformen trotzdem gut nutzen. Monster.de, xing.com und stepstone.de enthalten Lebenslauf-Datenbanken, auf die gegen ein entsprechendes Entgelt zugegriffen werden kann. Zuvor können die wichtigsten Suchkriterien festgelegt werden, nach denen sich die Ergebnisse richten sollen. Monster.de berechnet eine Übereinstimmungs-Quote zwischen den Lebenslaufdaten jedes Jobsuchenden in der Datenbank und den eingestellten Suchfiltern. Bei passenden Ergebnissen können Gastronomen direkt auf ihre potenziellen Interessenten zugehen und den Prozess beschleunigen.

2.4 Offline-Quellen im Überblick

  • Networking-Events: Networking-Events wie Karrieremessen, Branchentreffen und Konferenzen sind hervorragende Offline-Quellen für die Suche nach Personal. Hier hast Du  die Möglichkeit, potenzielle Kandidaten persönlich kennenzulernen und sich einen Eindruck von ihren Fähigkeiten und ihrem Auftreten zu machen.
  • Mitarbeiterempfehlungen: Mitarbeiterempfehlungen sind eine der effektivsten Offline-Quellen für die Suche nach Personal. Indem Du Deine Mitarbeitenden ermutigst, potenzielle Kandidaten aus ihrem eigenen Netzwerk vorzuschlagen, kannst Du hochqualifizierte und vertrauenswürdige Kandidaten gewinnen.
  • Printanzeigen: Obwohl Printanzeigen heutzutage weniger beliebt sind, können sie immer noch erfolgreich sein, insbesondere in bestimmten Branchen oder Regionen. Durch die Veröffentlichung von Stellenanzeigen in Zeitungen, Fachzeitschriften oder lokalen Anzeigenblättern kannst Du potenzielle Kandidaten erreichen, die möglicherweise nicht online suchen.
  • Arbeitsagenturen: Arbeitsagenturen sind eine weitere Offline-Quelle. Indem Du mit einer Arbeitsagentur zusammenarbeitest, kannst Du auf deren Datenbank von Arbeitsuchenden zugreifen und potenzielle Kandidaten finden, die bereits nach einer neuen Stelle suchen.

2.5 Wie Sie diese Quellen effektiv nutzen können

Um diese Quellen effektiv zu nutzen, ist es wichtig, Deine Stellenanzeigen und Werbebotschaften ansprechend und überzeugend zu gestalten. Hier sind einige Tipps, wie Du dies erreichen kannst:

  • Verwende aussagekräftige Überschriften: Eine aussagekräftige Überschrift der Stellenanzeige ist der erste Schritt, um die Aufmerksamkeit potenzieller Kandidaten zu gewinnen. Stelle sicher, dass Deine Überschrift die Vorteile und Chancen hervorhebt, die Deine Stelle bietet.
  • Betone die Vorteile und Chancen: Potenzielle Kandidaten wollen wissen, was sie von der Stelle und dem Unternehmen erwarten können. Betone die Vorteile und Chancen, die Deine Stelle bietet, und zeigen auf, wie sie sich weiterentwickeln können.
  • Verwende soziale Beweise: Soziale Beweise wie Mitarbeiterempfehlungen, Erfolgsgeschichten oder Auszeichnungen können potenzielle Kandidaten dazu ermutigen, sich bei Dir zu bewerben. Zeige, dass andere bereits von der Zusammenarbeit mit Dir profitiert haben.
  • Füge eine klare Handlungsaufforderung hinzu: Am Ende Deiner Stellenanzeige oder Werbebotschaft solltest Du eine klare Handlungsaufforderung platzieren. Gebe potenziellen Kandidaten klare Anweisungen, wie sie sich bewerben können, und ermutige sie, dies sofort zu tun.
Positionen und Aufgaben im Restaurant

3. Aufgaben und Tätigkeiten in der Gastronomie: Eine Übersicht

Um bei der Personalplanung zu helfen, haben wir eine Liste mit den wichtigsten Aufgaben erstellt, die die meisten Restaurants haben. Doch bedenke, dass diese Informationen je nach Deinen individuellen Antworten auf die obigen Fragen variieren können. Auch solltest Du beachten, dass insbesondere bei der Eröffnung Deines Restaurants und beim ersten Start einige der aufgelisteten Aufgaben auch kombiniert werden oder sich überschneiden können. Das erfordert von Deinen Mitarbeitenden ein gewisses Maß an Flexibilität, hilft jedoch dabei, Dein Unternehmen in Gang zu bringen, ohne von einer großen Anzahl benötigter Mitarbeiter überwältigt zu werden.

Restaurant management team

3.1 Aufgaben des Restaurantleiters

Die Rolle des Restaurantleiters ist von entscheidender Bedeutung für das gesamte Team. Wenn Du nicht selbst die Position des Managers übernehmen möchtest, solltest Du unbedingt die folgenden Tipps beachten, um sicherzustellen, dass Dein Restaurantleiter seine Aufgaben optimal erfüllen kann. Idealerweise verfügt ein Restaurantleiter über Erfahrung in der Führung eines Restaurants, das ähnlich ist wie Deines. Wenn es nicht möglich ist, einen erfahrenen Restaurantleiter zu finden, sollte Dein Kandidat zumindest ein fundiertes Wissen darüber haben, wie man ein erfolgreiches Unternehmen führt. Es ist auch wichtig, dass er die örtlichen Lieferanten, Einkaufsquellen und Einkaufsmethoden für Restaurants kennt. Dies ermöglicht es ihm, die besten Produkte zum besten Preis zu beschaffen und sicherzustellen, dass Dein Restaurant stets mit frischen Zutaten versorgt wird.
Hiring chefs and cooks for a restaurant

3.2 Back-of-House: Köche finden

Die Suche nach talentierten und leidenschaftlichen Köchen sollte ganz oben auf Dein Prioritätenliste stehen. Schließlich sind Qualität und Geschmack Deiner Speisen entscheidend für die Zufriedenheit und Loyalität der Kunden. Wenn Du nach herausragenden Küchenchefs und Köchen suchst, solltest Du unbedingt die Angebote von renommierten Kochschulen in Betracht ziehen. Je nachdem, wie vielfältig Deine Speisekarte ist und wie anspruchsvoll die Zubereitung der Gerichte ist, solltest Du Mitarbeitenden mit spezifischer Erfahrung einstellen. Für den Anfang könnten drei Köche ausreichen, wobei einer von ihnen in Teilzeit arbeiten könnte, um die Stoßzeiten abzudecken. Wenn Dein Restaurant größer ist und Deine Speisekarte komplexer, solltest Du auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, Sous-Chefs und Vorbereitungsköche einzustellen.
Außerdem gibt es noch weitere wichtige Positionen im Küchenbereich, die alle dazu beitragen, dass der Betrieb effizient und erfolgreich funktioniert. Hier sind einige der Schlüsselpositionen:

  • Küchenhilfen: Küchenhilfen unterstützen die Köche, indem sie Gemüse schneiden, Zutaten vorbereiten, Gerichte anrichten und andere grundlegende Aufgaben erledigen. Sie sind unverzichtbar, um den reibungslosen Ablauf in der Küche zu gewährleisten.
  • Tellerwäscher: sind zwar im Hintergrund tätig, spielen aber eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Sauberkeit und Hygiene in der Küche. Sie sorgen dafür, dass immer genügend sauberes Geschirr zur Verfügung steht.
  • Reinigungspersonal: Reinigungspersonal ist dafür verantwortlich, die Küche, den Lagerbereich und die Arbeitsflächen sauber zu halten. Sauberkeit ist in der Gastronomie von größter Bedeutung, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.
Hiring waiters and cashiers

 3.3 Front-of-House: Kellner finden

Die Gastronomie ist eine lebendige Branche, in der es nie langweilig wird. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen und Möglichkeiten, um die Gäste zu begeistern. Das Servicepersonal spielt dabei eine entscheidende Rolle. Sie sind diejenigen, die dafür sorgen, dass sich die Gäste willkommen und wohl fühlen. Sie sind diejenigen, die mit einem Lächeln im Gesicht durch das Restaurant flitzen und dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft. In den meisten Restaurants übernehmen die Kellner neben dem Servieren auch das Kassieren. Sie sind wahre Multitalente, die sowohl die Bedürfnisse der Gäste erfüllen als auch die Finanzen im Blick behalten. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen diese Aufgaben aufgeteilt werden müssen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Die Aufgaben einer Servicekraft in der Gastronomie beinhalten nicht nur Geschick und Schnelligkeit, sondern auch ein gutes Gespür für Menschen. Jeder Gast ist einzigartig und hat individuelle Bedürfnisse. Ein guter Kellner erkennt diese Bedürfnisse und geht darauf ein. Er ist aufmerksam, hört zu und sorgt dafür, dass sich jeder Gast rundum wohl fühlt. Aber auch in stressigen Situationen bewahrt ein guter Kellner die Ruhe. Wenn das Restaurant voll ist und die Bestellungen nur so hereinkommen, ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und den Überblick zu behalten. Ein guter Kellner behält stets den Überblick über die Bestellungen und sorgt dafür, dass alles rechtzeitig auf den Tisch kommt. Die Gastronomie ist eine Branche, die von Leidenschaft und Hingabe lebt. Das Servicepersonal ist das Herzstück eines Restaurants und trägt maßgeblich zum Erfolg bei. Ein guter Kellner ist nicht nur ein exzellenter Servierer, sondern auch ein Gastgeber, der die Gäste begeistert und dafür sorgt, dass sie gerne wiederkommen.

METRO Tipp: Wenn Du Mitarbeiter für Deine Gastronomie suchst, ist es wichtig, klare Stellenanzeigen zu formulieren, die die Anforderungen und Erwartungen deutlich kommunizieren, um die besten Kandidaten anzuziehen.
Hiring sommelier bartenders

3.4 Barkeeper oder Sommeliers

Wenn es um die Besetzung Deines Restaurants geht, solltest Du auf keinen Fall auf hochqualifizierte Barkeeper oder Sommeliers verzichten. Diese Experten werden nicht nur zur Authentizität Deines Unternehmens beitragen, sondern auch mit ihrem Fachwissen und ihrer Leidenschaft für ihre Arbeit beeindrucken. Stelle Dir vor, Deine Gäste betreten Dein Restaurant und werden von professionellen Barkeeper begrüßt, welche die Kunst des Cocktailmixens perfekt beherrschen. Mit einer gekonnten Handbewegung zaubern sie ihren Lieblingsdrink und sorgen so für den perfekten Start in den Abend. Und was wäre ein erstklassiges Restaurant ohne einen erfahrenen Sommelier, der die Gäste mit einer umfangreichen Weinkarte und einer fundierten Beratung beeindruckt? Mit seinem Wissen über die verschiedenen Rebsorten und Jahrgänge empfiehlt er den passenden Wein zu jedem Gericht und lässt die Gäste ein unvergessliches Geschmackserlebnis genießen. Die Zusammenarbeit mit solchen Profis ist nicht nur ein Gewinn für Dein Unternehmen, sondern auch für Deine Gäste. Du schaffst eine einzigartige Atmosphäre und verleihst Deinem Restaurant einen Hauch von Exklusivität.

3.5 Management Team

Stelle Dir vor, Du hast ein Team von talentierten Mitarbeitenden, die alle ihre eigenen Bereiche im Restaurant leiten. Du hast einen Geschäftsführer, der die Gesamtstrategie und Vision des Restaurants im Blick behält. Dann hast Du einen Küchenchef, der mit seinem Können und seiner Kreativität für die leckeren Gerichte verantwortlich ist. Der Manager für den Front-of-House-Bereich sorgt dafür, dass die Gäste einen erstklassigen Service erhalten. Ein offizielles Managementteam ist nicht unbedingt notwendig, aber es kann sich im Laufe der Zeit entwickeln, wenn Dein Restaurant wächst und Du bestimmten Mitarbeitenden mehr Verantwortung übertragen möchtest. Sobald Du ein starkes Führungsteam hast, das Deine Ziele und Deine Vision teilt, kannst Du sicher sein, dass Deine Mitarbeitenden die gewünschte Vision für Dein Restaurant verstehen und umsetzen.

Hast Du schon gewusst, dass es im Bereich der Gastronomie zahlreiche Möglichkeiten zur Fortbildung gibt? Ein gastronomisches Studium eröffnet vielfältige Perspektiven.

Entdecken unsere Beiträge über die verschiedenen Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Arbeitskosten und Vorschriften im Restaurant

4. Arbeitskosten und gesetzliche Vorschriften

Die Eröffnung eines Restaurants ist ein aufregendes Unterfangen, aber es gibt auch eine Menge Papierkram und gesetzliche Vorschriften zu beachten. Jedes Land und sogar jede Region innerhalb eines Landes hat unterschiedliche Regeln. Daher ist es wichtig, gründlich zu recherchieren und die genauen Bedingungen für Deine spezifische Zeit und Deinen spezifischen Ort zu kennen. Bevor Du mit der Personalsuche für Deine Gastronomie beginnst, solltest Du für jede Position eine Lohntabelle erstellen. Lege einen Mindest- und Höchstlohn fest, der von der Erfahrung und den Qualifikationen des potenziellen Mitarbeitenden abhängt. Denke daran, dass einige Positionen regelmäßig Trinkgelder erhalten, was den Grundlohn möglicherweise niedriger machen könnte. Informiere Dich über den Mindestlohn und die Mindestarbeitszeiten in Deinem Bundesland oder Deiner Region, da diese je nach Alter der Mitarbeitenden und anderen Faktoren variieren können. Die Arbeitskosten in einem Restaurant machen in der Regel etwa 30 % des gesamten Bruttoumsatzes aus.

Neben der Personalbesetzung solltest Du auch darüber nachdenken, wie Du die Gehaltsabrechnung für Deine Mitarbeitenden verwalten möchtest. Du kannst dies manuell erledigen oder eine Gehaltsabrechnungssoftware verwenden, je nach Deinen persönlichen Vorlieben. Die richtige Technologie kann auf lange Sicht viel Zeit und Geld sparen. Beachte jedoch, dass die Vorschriften für Trinkgelder und Gehaltsabrechnungen von Land zu Land und manchmal sogar von Region zu Region unterschiedlich sind.
Wie man Restaurantmitarbeiter an sich bindet

5. Förderung von Teamarbeit und Mitarbeiterbindung

Personalmangel in der Gastronomie ist ein drängendes Problem, das viele Restaurantbesitzer und -manager vor große Herausforderungen stellt. Es erfordert eine offene und proaktive Herangehensweise, um dieses Problem erfolgreich zu bewältigen.

​ Hier sind einige Ansätze, wie man Personalmangel in der Gastronomie offensiv angehen kann:

5.1 Attraktive Arbeitsbedingungen bieten

Es ist von entscheidender Bedeutung, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das für Mitarbeiter attraktiv ist. Dazu gehören faire Löhne, Trinkgeldbeteiligung, flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung. Die Gastronomie sollte nicht als Ausbeutung von Arbeitskräften angesehen werden

  • Biete wettbewerbsfähige Löhne und erwäge eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Gehälter.
  • Teile Trinkgeld gerecht zwischen Servicepersonal und Küchenpersonal auf, um die Teammotivation aufrechtzuerhalten.
  • Berücksichtige die Bedürfnisse Deiner Mitarbeitenden bei der Planung von Arbeitszeiten und ermögliche flexible Schichtwechsel.
  • Zeige klare Karrierepfade innerhalb Ihres Unternehmens auf und unterstütze Deine Mitarbeitenden bei ihrer beruflichen Entwicklung.

5.2 Mitarbeiterförderung und -bindung

Eine positive Arbeitskultur hat viele Vorteile. Nicht nur Deine Mitarbeitenden werden es Dir danken, sondern auch Deine Restaurant wird davon profitieren. Zufriedene Mitarbeitende bedeuten ein besseres Kundenerlebnis. Das Team im Front-of-House trägt die Arbeitsatmosphäre nach außen und beeinflusst somit die Gäste. Beginne mit dem Aufbau einer großartigen Arbeitskultur. Nutze diese Chance, um die Atmosphäre in Deinem Team zu gestalten. Behandele Deine Mitarbeitenden gut, denn ihre Zufriedenheit wirkt sich direkt auf den Erfolg Deines Restaurants aus.

Hier sind einige Grundsätze, auf die Du Dich konzentrieren solltest:

  • Leistungen für Arbeitnehmende: Biete betriebliche Altersvorsorge, Prämien und Rabatte an. Zeige Deinen Mitarbeitenden, dass Du ihre Arbeit wertschätzt.
  • Schulungsprogramme: Gebe Deinen Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und neue Fähigkeiten zu erwerben. Investiere in ihre berufliche Entwicklung.
  • Transparenz: Sei transparent, insbesondere bei Zahlungen und Trinkgeldern. Deine Mitarbeitende werden es zu schätzen wissen, wenn sie wissen, was sie erwartet.
  • Anreize: Motiviere Dein Team mit Provisionen. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
  • Teambildende Aktivitäten: Veranstalte Teamausflüge oder Geburtstagsfeiern. Alles, was Dein Team außerhalb der täglichen Aufgaben zusammenbringt, stärkt den Zusammenhalt.

5.3 Kommunikation

In vielen Betrieben des Gastgewerbes werden WhatsApp-Gruppen (bzw. Gruppenchats vergleichbarer Dienste) genutzt. Das scheint erst einmal praktisch für die schnelle Information zu sein, allerdings wird die Kommunikation schnell unübersichtlich, wenn man zurückscrollen muss, um einen bestimmten Themenpunkt wiederzufinden. Das Gleiche gilt für Mailverläufe, zumal wenn es viele Empfängerinnen und Empfänger und entsprechend viele Rückmeldungen gibt. Die clevere Alternative stellen Instant-Messaging-Dienste wie Slack, Stackfield oder Fleep dar, um nur einige zu nennen. Der Unterschied ist, dass sich hier verschiedene Kanäle einrichten lassen (zum Beispiel nur für die Küche oder nur für Führungskräfte) und alles deutlich übersichtlicher und besser geordnet ist. Auch das Durchsuchen ist einfacher. Zudem lassen sich die meisten dieser Dienste mit anderen wie z.B. Datenspeicherung, E-Mail, Projektmanagement oder Online-Kalender kombinieren.

5.4 Verteilung und Kontrolle von Aufgaben

Projektmanagement-Tools wie Trello oder Meistertask mögen, wenn man zum ersten Mal auf eines ihre Tableaus draufschaut, vielleicht etwas komplex wirken. Doch sie sind tatsächlich ungemein praktisch, denn mit ihnen können Führungskräfte Aufgaben beschreiben und zuteilen – sowohl einzelnen Personen als auch Gruppen für die Zusammenarbeit. Diese Aufgaben lassen sich dabei sowohl von links nach rechts zeitlich, etwa entlang der Öffnungstage, als auch von oben nach unten je nach Priorität ordnen. Es können dabei täglich wiederkehrende to dos und Checklisten eingetragen werden, die von den Beauftragten erledigt und abgehakt werden (und somit nicht vergessen werden), und ebenso lassen sich spezielle Termine oder Projekte mehrerer Personen über einen bestimmten Zeitraum eintragen. Inklusive Fortschritt des Prozesses. Welche Cateringaufträge stehen im Folgemonat an? Wer kümmert sich um die Abwicklung der Wartung des Dienstleisters XY? Wo stehen wir bei der Planung der neuen Getränkekarte? All das lässt sich mit diesen Tafeln darstellen und dokumentieren. Bei der Nutzung sollte allerdings darauf geachtet werden, dass es nicht in Bürokratie ausartet. Es geht um Standards und um größere Aufgaben.

5.5 Effiziente Planung und Arbeitsorganisation

Nutze Technologie und moderne Software, um den Arbeitsablauf zu optimieren und die Arbeitslast gerecht zu verteilen. Dies hilft, Stress und Überstunden zu reduzieren. Eine Investition in moderne Küchentechnologie kann erheblich dazu beitragen, die Zubereitungszeit zu verkürzen und den Arbeitsprozess in Ihrer Gastronomie effizienter zu gestalten. Moderne Küchengeräte, wie Schnellkochtöpfe, Konvektionsöfen oder Kombidämpfer, ermöglichen es den Köchen, Gerichte schneller und mit einer höheren Qualität zuzubereiten. Automatisierte Bestell- und Bezahlsysteme können ebenfalls dazu beitragen, den Arbeitsaufwand zu reduzieren und Bestellungen präziser abzuwickeln. Die Automatisierung von Prozessen kann nicht nur die Arbeitsbelastung verringern, sondern auch dazu beitragen, die Qualität und Konsistenz der Speisen sicherzustellen. Darüber hinaus können moderne Küchensysteme Energie und Ressourcen effizienter nutzen, was sich langfristig auch finanziell auszahlen kann.

Die Erstellung eines genauen Arbeitszeitplans ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Arbeitsbelastung gleichmäßig auf Dein Team verteilt ist. Dabei solltest Du die Stoßzeiten berücksichtigen und sicherstellen, dass während dieser Zeiten ausreichend Personal vorhanden ist. Es ist wichtig, die Fähigkeiten und Qualifikationen der Mitarbeitenden zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass Du das richtige Team zur richtigen Zeit am richtigen Ort hast. Die Personalbedarfsplanung kann auch dazu beitragen, Überstunden zu vermeiden und die Work-Life-Balance Deiner Mitarbeitenden zu verbessern. Moderne Planungstools und Software erleichtern die Erstellung und Aktualisierung von Arbeitszeitplänen erheblich und können dazu beitragen, den Personalbedarf effizienter zu verwalten.
Möchtest Du tiefer in das Thema Digitalisierung in der Gastronomie eintauchen? In unserem Ratgeber gibt es weitere spannende Informationen.

5.6 Datenspeicherung / Datenzugriff

Schriftliche Rezepte, Speisekarten, Handbücher, Dokumente für zu erbringende Nachweise und für Ämter, aber auch Fotos oder Pressetexte: Daten rund um die Gastronomie lassen sich heute bequem in der Cloud speichern und müssen nicht (nur) auf einer Festplatte liegen, die jederzeit kaputt gehen kann. Sicherheit und bequeme Nutzbarkeit sind dabei das A und O – es gibt hierfür eine Vielzahl von Angeboten. Besonders bekannt sind Dropbox oder Google Drive. Wer eine deutsche Alternative bevorzugt (was ggf. Datenschutz-Vorteile haben kann), findet sie z.B. bei Strato oder Owncloud, um nur zwei Anbieter zu nennen. Praktisch ist neben der Gewissheit, dass man gegen Datenverlust geschützt ist, dass sich die Zugriffsrechte individuell vergeben lassen – zum Beispiel geschäftliche Unterlagen nur für die Geschäftsführung oder ein eigner Ordner mit Bildern und Texten für Presseanfragen.

5.7 Videokonferenzen

Daran hat sich die Gastronomie spätestens seit der Corona-Pandemie ja schon fast gewöhnt: Wenn sich nicht alle Teilnehmer vor Ort treffen können, stellt eine Videokonferenz-Software eine gute Alternative dar, um dennoch ein Team-Meeting abhalten zu können. Für eine Branche, in der Schichtarbeit, Aushilfskräfte mit z.B. nur einem oder zwei festen Tagen pro Woche und Ähnliches Usus sind, sprich nur selten tatsächlich alle Kolleginnen und Kollegen zur gleichen Zeit im Betrieb sind, sind Videokonferenz-Tools superpraktisch. Selbst wenn jemand gerade nicht zu Hause ist: Zuschalten kann man sich auch per App. Die bekanntesten sind Zoom und Microsoft Teams (letzteres ist auch eine Lösung für die Teamkommunikation und Aufgaben-Management), es gibt aber auch hier eine Vielzahl von Alternativen, u.a. Jitsi Meet oder Webex.

5.8 Brainstorming und Inspiration

Zum Schluss noch einige digitale Vorschläge für die hauseigene Ideenentwicklung bzw. das Sammeln von Eindrücken. Viele Betriebe nutzen ein großes Stück Papier, auf das beim Team-Meeting Post-it-Aufkleber mit Ideen geschrieben werden – doch wohin damit danach? Und wie geht es weiter mit den Ideen und sich daraus entwickelnden Aufgaben? Die Lösung trägt Namen wie Miro, Padlet oder Conceptboard – im Prinzip sind sie alle digitale Moodboards, auf denen sich nicht nur (virtuelle) Zettel aufkleben lassen, sondern auch Fotos, Grafiken, Videos und andere Dinge einbauen lassen. Mit etwas Routine lassen sich mittels dieser Werkzeuge Ideen sehr gut nicht nur festhalten, sondern auch immer weiterentwickeln, anpassen und überprüfen – und das ortsunabhängig und gemeinsam. Beispiel: Das Unternehmen möchte mehr für seine Nachhaltigkeit tun. Erste Ideen, konkrete Aufgaben, Ziele und Meilensteine auf dem Weg dorthin werden für alle Involvierten damit greifbar und aufrufbar. Hat man irgendwo in einem anderen Restaurant was Spannendes entdeckt, das man selbst machen könnte? Etwas gelesen, gehört oder gesehen, das man mit den anderen teilen will? Notizen gemacht oder was Cooles abfotografiert? Dafür wiederum eignen sich Bookmarking-Services wie Pocket oder Evernote hervorragend – denn mit ihnen können Inspirationen dann wieder hervorgeholt werden, wenn es darum geht, neue Ideen fürs Unternehmen zu entwickeln.

5.9 Wertschätzung zeigen

Wertschätzung gegenüber Deinen Mitarbeitenden ist von großer Bedeutung, da sie die Mitarbeitermotivation und -bindung erhöht. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihre harte Arbeit und Engagement anerkannt werden, sind sie eher bereit, sich für den Erfolg Deines Restaurants einzusetzen. Anerkennung und Belohnungen tragen dazu bei, eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen und das Arbeitsklima in Ihrem Gastronomiebetrieb zu verbessern. Die Einführung eines "Mitarbeitender des Monats"-Programms ist eine effektive Methode, um herausragende Leistungen und Engagement zu würdigen. Jeden Monat kannst Du einen Mitarbeitenden auszeichnen, der sich durch besondere Leistungen, hervorragenden Kundenservice oder außergewöhnliches Engagement ausgezeichnet hat.

​​Belohnungen sind eine weitere Möglichkeit, Wertschätzung gegenüber Deinen Mitarbeitenden auszudrücken. Du kannst kleine Aufmerksamkeiten wie Gutscheine für lokale Restaurants, Kino-Tickets, Wellness-Gutscheine oder andere Prämien vergeben. Neben individuellen Anerkennungen ist auch die Anerkennung im Team wichtig. Regelmäßige Teambesprechungen oder Mitarbeitermeetings bieten eine Gelegenheit, um öffentlich Anerkennung auszusprechen und Dankeschön zu sagen. Dies stärkt das Gemeinschaftsgefühl und fördert die Zusammenarbeit im Team.

In zahlreichen renommierten Unternehmen werden Mitarbeitende durch Beteiligungsmodelle , sei es durch Boni oder Unternehmensanteile, motiviert. In der Gastronomie ist dies bisher eher unüblich. Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels und des intensiven Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiter könnten Beteiligungsmodelle jedoch zu einem faszinierenden Instrument werden, um nicht nur talentierte Mitarbeitende zu gewinnen, sondern diese auch langfristig an das Unternehmen zu binden.
Das Prinzip „über das Spielerische zum Ziel“

6. Gamification in der Gastronomie

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Wie können Gastronomen ihre Mitarbeiter im Service motivieren, mehr zu verkaufen, Upselling oder Cross-Selling zu betreiben – und mehr Umsatz zu generieren? Ein relativ neuer Ansatz nennt sich Gamification und setzt auf das Prinzip „über das Spielerische zum Ziel“. Was es damit auf sich hat, erklären wir hier – 5 Fragen, 5 Antworten.

1. Was ist Gamification?

Unter Gamification versteht man die Verwendung spieltypischer Elemente – Punktesammeln zum Beispiel – mit dem Ziel, dass bestimmte Aufgaben erledigt werden.

Beispiel: Jogging-Apps. Mit ihnen motivieren sich Läufer selbst, Sport zu treiben, weil der Trainingsfortschritt sichtbar wird oder es für jeden gelaufenen Kilometer bzw. verbrannte Kalorie Punkte gibt. Auch ist es möglich, Laufwerte mit anderen zu teilen und sich zu messen. Genau dieses Prinzip können auch gastronomische Betriebe etwas abgeändert anwenden.

2. Warum sollte man als Gastronom Gamification nutzen?

Gamification ist ein sehr effektives Mittel, um Service-Mitarbeitende zu motivieren bzw. sie dazu zu bringen, dass sie sich selbst motivieren, aktiv zu werden.

Beispiel: Verkaufswettbewerb. Ein Aktionsprodukt – Speise X oder Getränk Y – soll innerhalb eines bestimmten Zeitraums möglichst oft verkauft werden. Ein fortlaufender Highscore, wie man ihn aus Computerspielen kennt, zeigt an, wer zurzeit die meisten Abverkäufe hat. Diejenige Person, die am Ende im Highscore ganz oben steht, erhält einen Preis (zum Beispiel einen zusätzlichen freien Nachmittag, eine Flasche Wein oder ein Abendessen für zwei). Es können auch Schichten gegeneinander antreten – oder das ganze Service-Team spielt zusammen.

3. Wie setzt man Gamification richtig ein?

Wichtig ist erstens, dass die Aktion – das Spiel – Spaß macht. Das Ganze sollte nie in eine stressige Verpflichtung („wir müssen verkaufen“) ausarten, sondern als teamfördernde Maßnahme gedacht sein, die den Arbeitsalltag aufpeppt. Eine Teilnahmepflicht ist nicht empfehlenswert.

Außerdem wichtig ist die Transparenz: Ein fortlaufender „Spielstand“, Tagessieger oder die gesamte Teamleistung sollten sichtbar sein. Das steigert die Motivation und sorgt für eine fortlaufende Dynamik.

4. Welche Tools lassen sich dafür nutzen?

Moderne Kassensysteme bieten viele Auswertungsmöglichkeiten. Mit ihnen lässt sich zum Beispiel analysieren: Welcher Mitarbeiter bzw. welche Schicht hat eine bestimmte Speise oder ein bestimmtes Getränk wie häufig verkauft? Oder: Wie viel hat das Team gemeinsam erreicht?

Aktionsprodukte können in vielen Software-Systemen digitaler Kassen angezeigt und kommuniziert werden, sodass alle „Mitspieler“ informiert sind. Es gibt mittlerweile auch spezielle Software-Lösungen für Datenanalyse und Gamification in Gastronomie und Handel.


5. Wie fängt man an?

Am besten ist es, die Belegschaft von Anfang an in die Idee einzubeziehen und gemeinsam zu überlegen, welche Ziele erreicht werden sollen. Je mehr diese Ideen und Aktionen aus dem selbst Team heraus entstehen, umso besser. Auch sollte gemeinsam entschieden werden, welcher Spielmodus am besten geeignet ist – Einzelspieler, kleine Teams oder alle zusammen.

Tipp: Mit einem kleinen Spiel und einem begrenzten Aktionszeitraum starten und danach auswerten, ob die Gamification-Methode funktioniert oder angepasst werden muss.
10 Tipps 

7. Zusammenfassung: Personal suchen, finden und binden – 10 Tipps

Die Personalplanung ist gerade in der Gastronomie ein leidiges Thema, stellt sie doch eine besondere Herausforderung dar. Die Uhren der Gastro-Welt ticken für gewöhnlich anders als in anderen Branchen. Nicht jeder Arbeitstag benötigt dieselbe Anzahl von Mitarbeitenden, da auch nicht immer der Aufwand gleich hoch ist. Dazu können sich noch weitere Probleme wie beispielsweise Krankheitsfälle gesellen, die alles zusätzlich erschweren. Die Personalplanung muss aber nicht in einem unüberwindbaren Chaos enden, wenn man sich den folgenden zehn Punkten bewusstwird und sie beachtet:

7.1 Bedarf, Stundensätze und Personalwünsche unter einen Hut kriegen
Die Erstellung eines Dienstplanes nimmt in jedem Gastronomiebetrieb Zeit in Anspruch: Es muss je nach Bedarf entschieden werden, wie viele Mitarbeitende kommen sollen und wer von ihnen. Bei jedem einzelnen muss entsprechend seiner Anstellung geschaut werden, wie viele Stunden er leisten muss und wie oft er dementsprechend auch in den Schichtplan gehört. Dabei dürfen allerdings auch die Wünsche und Anliegen der Beschäftigten selbst nicht vergessen werden. Manchen liegt die Tagesschicht eher, andere blühen als Nachteulen auf. Gelegentlich kommt auch noch ein Geburtstag, Termin oder Urlaub in die Quere. All diese Punkte müssen im Dienstplan miteinander vereinbart werden. Dabei werden nicht immer alle gleich glücklich, aber mit dieser Konsequenz muss ein Gastronom umgehen können.

7.2 Umsatz gegen Personalkosten
Einer der wichtigsten Faktoren in jedem Unternehmen ist der Umsatz. Der muss nämlich stimmen, um einen Betrieb aufrecht zu erhalten. Als in der Regel größter Kostenpunkt, ist der Personaleinsatz in eine effektive Relation zum Umsatz zu bringen. Eine falsche Planung und zu hoher Personaleinsatz führen auch bei den besten Zahlen zu einem schlechten Geschäft. Es muss also immer im Auge behalten werden, das Personal dem Aufwand des Tagesgeschäftes anzupassen. Zu viele Mitarbeitende verursachen hohe Kosten und zu wenig führen zwangsläufig zu schlechterem Service, was auf Dauer mit weniger Kundschaft bestraft wird.

7.3  Laufenden Betrieb erfolgreich halten
Jeder Bereich der Gastronomie – von der Küche, über die Theke, bis zum Service – hat seinen eigenen Personalbedarf. Während in der Mittagszeit die Küche ebenso gut besetzt sein muss wie der Service, ist es in den Phasen bis zur nächsten Stoßzeit nicht sinnvoll, das vollständige Küchenteam vorzuhalten. Beim Abendgeschäft sollte aber wieder genug Personal vor Ort sein. Das abzustimmen und zu wissen, wann viele und wann weniger Kunden kommen, ist Erfahrungssache.

7.4  Art der Gastronomie bestimmt den Aufwand
Auch wenn sich die Stoßzeiten in allen Gastronomiebetrieben in der Mittags- und Abendessenszeit ähneln, ist nicht jeder Betrieb gleich. In einem 5-Sterne-Restaurant wird erfahrungsgemäß mehr Personalaufwand benötigt als im kleinen Bistro. Das gehobene Restaurant bietet meist auch einen gehobeneren Service an, während das Bistro vielleicht eine einfache Philosophie pflegt.

7.5 Hohe Kosten zu Beginn
Gerade wenn eine Gastronomie neu eröffnet wird, sollte man im Zweifel eher zu viel als zu wenig Personal einplanen. Zu Beginn muss sich das Unternehmen meist erst bei den Kunden beweisen und einen Namen machen. Wenn der Anfang von langen Wartezeiten und überfordertem Personal geprägt ist, wird es schwierig, einen schlechten Ruf wieder loszuwerden – selbst wenn der schlechte Service nur eine Ausnahme war.

7.6 Stamm- und flexibles Personal
Für den normalen Betrieb ist ein festes und zuverlässiges Stammteam wichtig. Am besten besetzen diese Mitarbeitende auch regelmäßig dieselben Schichten. Damit wird ein Grundgerüst gebildet, auf das man sich in der Personalplanung verlassen kann. Mit zusätzlichen Teilzeitbeschäftigten oder Mini-Jobbern können Stoß- und Saisonzeiten besser gehändelt werden. Diese Mitarbeitende sind meist flexibel und müssen nicht unbedingt auf einen festen Stundensatz kommen. Sie kann man bei selteneren Anlässen mit viel Personalbedarf – wie zum Beispiel Feiern und Hochzeiten – einsetzen. Damit wird auch das Stammteam entlastet.

7.7 Unvorhersehbare Probleme
Gerade die Gastro-Branche ist kein geeignetes Pflaster für feste Muster. Man muss flexibel sein und sich auf wechselhaften Betrieb – wie beim Wetter – einstellen. Das gilt auch für das Personal. Wenn beispielsweise die ganze Woche Regen und Sturm vorausgesagt wurde und sich plötzlich strahlend blauer Himmel mit Sonnenschein auftut, ist es sehr wahrscheinlich, dass mehr Gäste kommen werden. Hier kommt das Personal schnell an seine Grenzen und braucht Verstärkung. Oder auch wenn gehäufter Krankheitsfälle auftreten, kann es zu Personalmangel kommen, der nicht so leicht gelöst werden kann. Eine Maßnahme ist hier ein Bereitschaftsdienst, bei dem bestimmte Mitarbeitende bis zu einer vereinbarten Uhrzeit auf Abruf stehen und im Notfall eine Lücke im Dienstplan ausfüllen können.

7.8 Hohe Fluktuation beim Personal
Flexiblere Stellen in der Gastronomie – wie Mini-Jobs – werden oft von Personen besetzt, die hauptberuflich einer anderen Tätigkeit nachkommen oder noch in der Ausbildung sind. Da sich die Lebenssituation bei diesen Mitarbeitenden so häufiger verändert, ist die Fluktuation in Gastro-Betrieben besonders hoch. Deswegen ist es wichtig, regelmäßig neue Teammitglieder zu rekrutieren, um alle Lücken auszugleichen und nicht in Engpässe zu kommen.

7.9 Allrounder-Personal einplanen
Eine weitere Möglichkeit, im Notfall Personalausfälle auszugleichen, sind sogenannte „Springer“. Diese Mitarbeitenden sind in allen wichtigen Bereichen zumindest in den Basics ausgebildet. So können sie zum Beispiel als Zuarbeiter in der Küche oder an der Theke aushelfen, auch wenn sie zunächst für den Service eingeplant waren. Das geht natürlich nur, wenn nicht alle Arbeitsbereiche gleichzeitig brennen oder zumindest ein Puffer bei der Personalplanung berücksichtigt wurde.

7.10 Möglichkeiten der Planung – einfach von Hand oder effizienter digital
Möglichkeiten der Planung – einfach von Hand oder effizienter digital. Es gibt viele Möglichkeiten, einen Dienstplan auch jenseits von Stift und Papier zu erstellen. Zum Beispiel gibt es Online-Tools, bei denen Mitarbeitende ihre Arbeitszeiten bis zu einem bestimmten Zeitpunkt von zuhause aus eintragen und verändern können. Darin werden dem Personalplaner die verfügbaren Mitarbeitenden pro Arbeitstag angezeigt. Wer es analog lieber mag, kann natürlich auch eine Schiebetafel nutzen, bei der die Namen hin- und hergeschoben werden können. Die Gefahr, Fehler aus einem verschmierten Wunschdienstplan zu übernehmen wird auch reduziert. Es gibt darüber hinaus auch clevere Tools, die anhand der vergangenen Umsatzwerte Prognosen für die zukünftige Personalplanung erstellen.


7.11 Video: Die wichtigsten Tipps zum Finden und Binden von Mitarbeiter in der Gastronomie

Eine der großen Herausforderungen im Gastgewerbe ist das Finden und Binden von qualifizierten Mitarbeitern. Mitarbeiter wollen bei den besten Arbeitgeber arbeiten und suchen gezielt nach dem interessantesten und auch perspektivisch reizvollsten Arbeitsplatz.

In unserem Video „Die Kraft moderner Führung“ erfährst Du, was die Herausforderungen am Arbeitsmarkt in der Gastronomie sind, wie Du diese bewältigst und warum Du eine Arbeitgebermarke benötigst.

Lade unser Infoblatt herunter, das alle wichtigen Informationen zur Mitarbeiterfindung und -bindung enthält.
Zum Infoblatt:  Finden und Binden von Mitarbeiter in der Gastronomie
Häufig gestellte Fragen

8. FAQ - Einstellung von Personal und Aufgaben in einem Restaurant

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