Kulinarisch bietet die Sakura eine Expedition ins Neuland. In Japan wird sie nicht nur als Tee aufgegossen, sondern auch eingelegt. Dabei gibt es zwei Varianten – süß und salzig. Die salzigen Kirschblüten werden für einige Zeit in eine Lake oder einen traditionellen Essig namens Ume-Su eingelegt, danach getrocknet und mit Salz eingerieben. Sie ziehen bis zu sechs Monate, um alle Bitterstoffe zu verlieren. Sie können während dieser Zeit beispielsweise in einem einfachen Zipper-Gefrierbeutel oder einer Tupperdose aufbewahrt werden. Bei der süßen Variante werden sie mit Zitronensaft und Zucker bearbeitet. Zum Fest der Kirschblüte Hanami werden Reiskuchen mit den eingelegten Kirschblüten – oder auch Shio Sakura genannt – gereicht. Dazu werden die Shio Sakura entweder kleingehackt oder im Ganzen unter den Reis gemischt und in Kirschblütenformen gedrückt. Diese Reiskuchen heißen dann Sakura Gohan. Alternativ gibt es sie auch als kleine Bällchen. Obwohl diese Gerichte in Deutschland weniger verbreitet sind, ist ihre Zubereitung recht simpel. Man sollte jedoch nicht den Fehler begehen, die Blüten der Süßkirsche zu benutzen. Diese sind geschmacklich anders und nicht geeignet für die traditionellen Shio Sakura.