Der Pulpo (Octopus spp. oder auch Oktopus) gehört zur Familie der Echten Krake (Octopodidae) in der Unterklasse der Tintenfische (Coleoidae). Die Gattung der Pulpo wird auch Oktopusse oder Oktopoden genannt. Ebenfalls nennt man sie auch Kraken. Die Gattung ist groß und besitzt über einhundert Arten. Nicht alle sind genau klassifiziert.
Alle Arten der Pulpos haben acht Arme, die jeweils zwei Reihen Saugnäpfe besitzen. Mittels dieser Saugnäpfe können sich Pulpos festhalten, fortbewegen oder ihre Beute fangen. Die Größe der einzelnen Arten variiert stark. Pulpo kann bis zu 3 Meter groß werden und eine Spannweite von bis zu 9 Metern haben. Die kleinste Art misst gerademal 10cm. Pulpos besitzen außerdem wie der Tintenfisch einen Tintensack. Dieser kann stoßartig ein schwarz-braunes Gemisch ausstoßen, das Gegner irritieren oder den Tintenfisch verstecken soll. So kann er die Flucht antreten.
Der Körper des Pulpo, auch Mantel genannt, ist anders als der der anderen Tintenfische nicht von einem Skelett geschützt. Calamari besitzen beispielsweise einen Schulp, eine kalkhaltige Schutzhülle, Oktopoden nicht. Dadurch kann ihr Körper keine großen Tiefen aushalten, aber im Gegenzug ist er in der Lage sich durch jede noch so enge Öffnung zu schieben.
Viele Pulpos leben daher in Riffen. Dort lauern sie in den kleinen Höhlen auf ihre Beute. Pulpos ernähren sich hauptsächlich von Krebs- oder Weichtieren, wie Muscheln oder Schnecken. Der Mantel der Pulpos ist eher rundlich, sackartig, während Sepien spitz zulaufende Mäntel haben. Wie alle Kraken können Pulpos schnell ihre Farbe wechseln. Dadurch sind sie optimal getarnt. Sie werden meist nicht älter als vier Jahre, da sie nach der Paarung sterben. In dieser Zeit können einige Pulpos jedoch bis zu ca. 24kg schwer werden.
Der Tintenfisch besiedelt alle wärmeren Zonen der Weltmeere. Hauptsächlich ist er im Pazifik, im Atlantik und im Indischen Ozean anzutreffen. Von Höhlen durchwachsene Felsen, Korallenriffe und Seegraswiesen bis in Tiefen von 200 Metern bilden seine Lebensräume. Er hält sich mit Vorliebe am Boden auf, obwohl Pulpos auch schwimmen können. Dazu stoßen sie Wasser schwallartig aus und nutzen den Rückstoß. Pulpos „schießen“ somit durch das Wasser, mit dem Körper voran, wie ein Torpedo.